Welpenfütterung
Wenn ein Welpe ins Haus kommt, bricht eine ganz besondere Zeit für uns und den kleinen Neuzugang an – so mancher von uns hat vielleicht schon Erfahrung in der Aufzucht von kleinen Fellnasen, doch gerade für Neulinge ist diese Zeit extrem spannend und – im positiven Sinne – auch ziemlich nervenaufreibend.
Zum Glück kann man auf das Wissen von Experten zurückgreifen und beispielsweise eine Hundeschule mit Welpenspielstunde besuchen, sollte man sich hinsichtlich der Erziehung unsicher sein. Im Fachgeschäft erhalten Sie hundegerechtes Zubehör wie passende Leinen, bequeme Hundebetten und Spielzeug zur Beschäftigung Ihres Hundekindes. Besonders gut sollte man sich auch in medizinischer Hinsicht informieren. Ein guter Haustierarzt berät Sie gerne zur gesundheitlichen Vorsorge wie beispielsweise den notwendigen Impfungen, doch nicht alle Tierärzte sind Experten, was die richtige Fütterung anbelangt. Wenn Sie hierbei versuchen, sich im Fachhandel oder in diversen Internetforen zu informieren, finden Sie verschiedenste und teilweise komplett konträre Meinungen oft selbsternannter Experten, was nun das „richtige“ Futter für den Welpen ist, sodass man, gerade als Neuling, oftmals völlig verwirrt zurückbleibt.
Daher war unser Wunsch, Ihnen als Halter eines noch jungen Hundes im Wachstum die Grundlagen der Welpenfütterung aufzuzeigen, um so etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Wie Sie vermutlich bereits wissen, ist eine optimale Ernährung Ihres Welpen Grundvoraussetzung für eine gesunde Entwicklung Ihres Junghundes, was sich auch wissenschaftlich bereits belegen ließ: So ergab eine Studie an der renommierten Ludwig-Maximilians-Universität in München, dass bei 95 % der Welpen mit Wachstumsstörungen eine fehlerhafte Fütterung ursächlich für die Probleme war.
In der Praxis treten erfahrungsgemäß vor allem zwei Grundprobleme im Wachstum auf:
1. Zu schnelles Wachstum
Ein häufig auftretendes Problem ist die Ermittlung der korrekten Kalorienzufuhr. Gerade wenn zusätzlich noch viele Leckerlis zu Erziehungszwecken oder einfach zum Verwöhnen zusätzlich zum Grundfutter gefüttert werden, kommt es schnell zu einer Energieüberversorgung. Welpen werden als Ergebnis auf diese Überversorgung allerdings nur in sehr seltenen Fällen sichtbar zu dick – im Gegenteil. Sie gleichen die zu hohe Energiezufuhr mit einem schnelleren Wachstum aus und erscheinen in der Folge trotz der Gabe zu vieler Kalorien hager und schlacksig. In der Folge denken viele Besitzer, mehr füttern zu müssen, was die Kalorienzufuhr weiter erhöht und der Welpe in der Folge noch schneller wächst. Ein Teufelskreis! Da die Knochen und Gelenke auf das zu hohe Gewicht nicht ausgelegt sind, kommt es zu einer Überbelastung der noch nicht ausreichend mineralisierten Knochen, was auch langfristige gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann.
Was kann man also tun, um diesen Fehler zu vermeiden?
Im Internet erhalten Sie, sogar teils kostenlos, Wachstumskurven für Ihren Welpen von fachtierärztlichen Praxen für Tierernährung. Anhand dieser Grafik können Sie nachvollziehen, ob sich Ihr Hundekind auch wirklich gesund entwickelt. Als Endgewicht sollte das Gewicht des gleichgeschlechtlichen Elterntieres herangezogen werden, d.h. bei Hündinnen das Gewicht der Mutter, bei Rüden das Gewicht des Vaters. Wichtig ist natürlich, dass Sie hierbei vom Idealgewicht der Elterntiere ausgehen! Fragen Sie also bitte sicherheitshalber noch einmal beim Züchter nach, das ist viel genauer, als vom Rassestandard auszugehen, der teils recht stark variieren kann. Sollte das Gewicht der Elterntiere stark voneinander abweichen, z.B. bei Kreuzungen zweier sehr unterschiedlicher Rassen, hat Ihr Züchter eventuell bereits Erfahrungen zu den Endgewichten dieser Rasse-Mixe. Dennoch sollten Sie am besten zusätzlich Ihren Tierarzt um Rat fragen. Das gleiche gilt für Mischlingswelpen oder Welpen aus dem Ausland, über deren Eltern teilweise keinerlei Informationen zur Verfügung stehen. Auch hier kann Ihr Haustierarzt manchmal anhand der Pfotengröße etc. grob einschätzen, wie schwer Ihre Fellnase einmal werden wird bzw. wie hoch das ideale Körpergewicht des ausgewachsenen Hundes in etwa sein könnte.
Das Gewicht Ihres Welpens sollte einmal wöchentlich gemessen werden, am besten immer auf der gleichen Waage und zur gleichen Zeit (z.B. vor dem Fressen) und in die Kurve eingetragen werden. Besonders wichtig ist dies in der Hauptwachstumsphase, d.h. zwischen dem 3. bis 6. Lebensmonat. Wird Ihr Welpe zu schwer, sollte die Kalorienzufuhr reduziert werden. Da häufig gerade auch die Leckerlis einen nicht unerheblichen Anteil der Kalorienzufuhr ausmachen, ist es sinnvoll, in der Zeit des Wachstums auf kalorienarme Snacks wie Gemüse und Obst (z.B. kleine Apfelstückchen, Beeren oder Gurken) zurückgreifen. Besonders fettarm ist auch Harzer Käse oder sehr magerer gekochter Schinken, die in Maßen als „besondere“ Leckerlis, z.B. beim Rückruftraining, verwendet werden können. Füttern Sie Trockenfutter, kann ein Teil der Grundration mitgenommen und hiermit trainiert werden. Das hat den Vorteil, dass Sie in diesem Fall die Nährstoffbilanz der Gesamtration weniger durcheinanderbringen (s.u.). Hochwertiges gebackenes Welpentrockenfutter der Sorten Rind und Huhn, das im Gegensatz zu den meisten extrudierten Trockenfuttern nicht so stark fettet und sich daher gut mitnehmen lässt, erhalten Sie bei uns im Lakefields-Shop.
Fassen wir also zusammen – die Optik des Welpens ist zur Beurteilung des Idealgewichts nicht aussagekräftig, da mehr Energie zu einem schnelleren Wachstum als gewollt führt. Ein langsames Wachstum ist deutlich gesünder als ein zu schnelles, vor allem da Ihr Welpe sein genetisch determiniertes Endgewicht auch dann auf jeden Fall erreichen wird, ggf. nur eben ein wenig später.
2. Fehlversorgung mit Calcium und Phosphor
Eine ganz besonders hervorzuhebende Rolle spielen im Wachstum die Mineralstoffe Calcium und Phosphor. Diese sind extrem wichtig für die Stabilität des Skelettes. Während des Wachstums ist der Bedarf beider Mineralien sehr hoch. Daher sollte auf jeden Fall sichergestellt werden, dass Ihr Welpe Calcium und Phosphor in ausreichendem Maße erhält und das Calcium-Phosphor-Verhältnis stimmig ist.
Ganz wichtig ist jedoch zu wissen, dass der Schlüssel in einer ausgewogenen Zufuhr beider Mineralstoffe liegt. Dass zu geringe Mengen an Calcium und Phosphor zu Störungen der Skelettentwicklung führen können, ist vielen Besitzern bekannt. Aber auch ein „viel hilft viel“ ist nicht zu empfehlen, da auch beispielsweise ein einseitiger Überschuss an Calcium die Knochenentwicklung stören kann und die Verwertung von Phosphor reduziert.
Besonders anfällig für Fütterungsfehler sind hausgemachte Rationen wie Koch- oder Barf-Rationen, die über keine ausreichenden Ergänzungen wie ein speziell für Welpen ausgelegtes Mineralfutter bzw. eine Ergänzung mit Knochenmehlen, Eierschalen usw. verfügen. Daher ist es stets empfehlenswert, besonders selbst zusammengestellte Rationen fachtierärztlich überprüfen zu lassen.
Ein weiterer Punkt sollte bei der Deckung der Nährstoffzufuhr ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden: Die Gabe großer Mengen Leckerlis. Gerade bei Welpen benötigt man als Halter zu Übungszwecken häufig größere Mengen Snacks. Natürlich ist das absolut verständlich, schließlich füttert beinahe jede Hundemama und jeder Hundepapa gerne das ein oder andere Leckerli, und richtig dosiert und eingesetzt sind Leckerlis auch sehr sinnvoll, allerdings sollte bedacht werden, dass durch eine Reduzierung des Welpen-Alleinfutters zugunsten der Leckerlis die Nährstoffzufuhr „verschnitten“ und damit ggf. knapp werden kann. Daher empfiehlt es sich, wenn in der Wachstumsphase einmal besonders viele Leckerlis gefüttert werden, etwas Trockenfutter als Leckerli zu verwenden und dieses von der Grundration abzuziehen und „besondere Leckerlis“ (s.o.) gezielt im Training einzusetzen.
Weitere wichtige Tipps:
Futterwechsel
Wenn Ihr Welpe bei Ihnen einzieht, so prasseln eine Vielzahl an neuen Eindrücken auf ihn ein. Er ist getrennt von Mutter und Geschwistern und der vertrauten Umgebung. Da dies stressig genug ist, sollte nicht im gleichen Zuge auch die Fütterung umgestellt werden, da es dann zu Verdauungsbeschwerden wie Durchfall kommen kann. Sinnvoll wäre es, sich mit dem Züchter oder, bei Welpen aus dem Tierschutz, mit der vorigen Pflegestelle oder den Tierpflegern aus dem Tierheim abzustimmen. Dort wurde der Welpe bereits an ein Welpenfutter gewöhnt, das er in den ersten beiden Wochen im neuen Zuhause gefüttert bekommen sollte. Ihr Züchter ist bestimmt bereit, Ihnen etwas davon mitzugeben. Anschließend können Sie vorsichtig auf Ihr Wunschfutter umstellen, indem Sie über mehrere Tage das bisherige Futter vorsichtig mit der neuen Sorte verschneiden.
Bewusster Verzicht auf bestimmte Protein- und Kohlenhydratquellen
Natürlich hofft jeder neue Hundehalter, dass der Welpe gesund ins Haus kommt und an keinen Unverträglichkeiten leidet bzw. diese auch nicht im Verlauf seines späteren Lebens entwickelt. Dennoch sind Allergien auch bei Hunden keine Seltenheit und gehen oft mit Magen-Darm-Problemen wie Durchfall oder Hautproblemen wie Juckreiz einher. Will man in solchen Fällen eine Futtermittelallergie mit Hilfe einer Eliminationsdiät ausschließen, so stehen viele Tierärzte vor dem Problem, dass viele Besitzer, gut gemeint, bereits eine Vielzahl an Proteinquellen ausprobiert haben und auch viele Kohlenhydratsorten bereits Teil des Futterplans ihres Hundes waren. Für eine Ausschlussdiät muss der Hund jedoch eine ihm fremde Protein- und Kohlenhydratsorte erhalten, auf die er also nicht allergisch sein kann. Hat man nun aber bereits nahezu alle Sorten ausprobiert, wird das jedoch ein schwieriges Unterfangen.
Um dieser Problematik vorzubeugen empfehlen wir, von Beginn an ganz bewusst auf mindestens eine oder besser zwei Protein- und Kohlenydratquellen zu verzichten, um notfalls auf diese zurückgreifen zu können, sollte der Hund einmal eine Futtermittelallergie entwickeln. Diese Sorten (z.B. Pferd und Kaninchen sowie Süßkartoffel und Hirse) sollten natürlich auch nicht als Leckerli gefüttert werden. Generell ist die Gabe von ein oder zwei Proteinquellen ausreichend für Ihren Welpen, es besteht keine Notwendigkeit, weitere Sorten mit in den Speiseplan aufzunehmen. Im Gegenteil, gerade bei empfindlichen Hunden sollte nicht zu viel Abwechslung in den Speiseplan gebracht werden, da sich der Verdauungstrakt als „Gewohnheitstier“ so besser auf die Nahrung einstellen kann.
Wir bei Lakefields haben aus diesen Gründen ganz bewusst darauf geachtet, in jedem unserer getreidefreien Hundefutter-Menüs jeweils nur eine Proteinquelle zu verwenden. Für unser Welpenfutter haben wir uns für regionales Weiderind und verträgliches Landhuhn vom Bodensee entschieden, die Sie als Welpen-Trockenfutter und Welpen-Nassfutter erhalten. Für Ihren später ausgewachsenen Hund erhalten Sie zudem noch die Sorten Wild und Weidelamm. Auch unsere getreidefreien Leckerlis sind alle als Monoprotein-Snacks schonend luftgetrocknet. Sie können hier zwischen kleinen mundgerechten Würfelchen oder getrockneten Streifen wählen, die Sie leicht teilen können und so viele kleine gesunde Snacks erhalten.
Weitere Zutaten im Napf
Haben Sie es mit einem mäkeligen kleinen Vertreter zu tun, so kann es manchmal hilfreich sein, das Futter im Napf etwas „aufzupeppen“. Geeignet wäre hier beispielsweise ein Löffelchen Naturjoghurt oder Hüttenkäse oder ein wenig püriertes Obst wie Banane oder Apfel. Auch etwas Moro-Suppe, die bei Durchfallerkrankungen gut helfen kann (Rezept im Internet erhältlich) oder der Sud von gekochtem Fleisch, macht manchen Hunden das Futter gleich etwas schmackhafter. Auch hier sollte man bedenken: Verschneidet man das Futter zu sehr, ist es sinnvoll, die daraus resultierende Nährstoffversorgung von einem Tierarzt überprüfen zu lassen.
Umstellung auf Adultfutter
Nach aktuellem wissenschaftlichen Stand sollte eine Umstellung auf Adultfutter erst nach dem ersten Lebensjahr (also nach dem 12. Monat) erfolgen, insbesondere bei mittelgroßen bis großwüchsigen Rassen. Bei Lakefields erhalten Sie im Anschluss an das Welpenfutter dazu passende Adultfutter, die Sie sicherheitshalber dennoch über 4 – 5 Tage mit dem Juniorfutter verschneiden können.
Was macht unser Lakefields-Welpenfutter so besonders?
Damit Sie auch Ihr Hundekind während des Wachstums gut versorgt wissen, erhalten Sie bei Lakefields jeweils eine Sorte getreidefreies Welpen-Trockenfutter und Welpen-Nassfutter. Großen Wert haben wir, wie bereits oben erwähnt, auf die Verarbeitung von nur einer tierischen Proteinquelle pro Menü-Sorte gelegt (Monoprotein-Zusammensetzung). Das von uns verarbeitete Fleisch stammt ausschließlich von sog. "Nutztieren", die selbstverständlich aus artgerechter und regionaler Tierhaltung stammen, da wir auf Fleisch aus Massentierhaltung ganz bewusst konsequent verzichten. Als einzige Kohlenhydratquelle verwenden wir basische und kaliumreiche Kartoffel aus traditioneller Landwirtschaft aus der Bodenseeregion. Frisches Gemüse und Obst führen Ihrem Welpen wichtige Ballaststoffe zu, die die Verdauung positiv beeinflussen können. Abgerundet wird die Rezeptur durch gesundes Öl, Eierschale als Calciumquelle, Bierhefe als B-Vitaminlieferant und Seealge als Jodlieferant. Was die einzelnen Zutaten so besonders macht, können Sie gerne auch in unserem Futterlexikon nachlesen.
Unser schmackhaftes und gebackenes Trockenfutter wird übrigens schonend im Steinofen gebacken. Wie genau die Herstellung funktioniert und welche Kriterien uns bei der Wahl der Zutaten wichtig sind, können Sie hier nachlesen. Wenn Sie ein Welpen-Nassfutter füttern möchten, gerne auch in Kombination mit Trockenfutter, erhalten Sie hier weitere Infos zur Fütterung unserer Dosenfleisch-Menüs.
Zusammenfassung der wichtigsten Infos:
- Die Gewichtszunahme Ihres Welpen sollte mit Hilfe einer Wachstumskurve regelmäßig überprüft werden
- Eine ausgewogene Zufuhr von Calcium und Phosphor spielen im Wachstum eine herausragende Rolle
- Ein Futterwechsel nach dem Einzug des Welpen sollte mit einer gewissen Verzögerung erfolgen
- Es ist sinnvoll, bestimmte Protein- und Kohlenhydratquellen bewusst zu meiden für den Fall, dass der Hund später einmal eine Futtermittelallergie entwickelt
Die wichtigsten Vorteile des Lakefields-Welpenfutters:
- Speziell für Welpen konzipiert
- Verwendung von nur einer Proteinquelle
- Getreidefreie Zusammensetzung
- Passende gesunde Leckerlis erhältlich
- Fleisch aus artgerechter Tierhaltung
- Regionale Zutaten
- Schonende Zubereitung
- Herstellung des gebackenen Trockenfutters im traditionellen Steinofen
- Nicht zu vergessen, die wichtigste Zutat aller Lakefields-Produkte: ganz viel Liebe!
Wir hoffen, dass Ihnen unsere Tipps bei der Versorgung Ihres Welpen helfen und wünschen Ihnen ganz viel Freude mit Ihrem Hundekind! Sollten noch Fragen zur Fütterung Ihres Welpen offen sein, melden Sie sich jederzeit gerne bei uns im Kundenservice.
Herzlichst,
Ihr Lakefields-Team